Bischofszeller Nachtwächter- und Türmerzunft

Die Nachtwächterei ist weit älter als man ganz allgemein an- nehmen kann. Schon im 9. Jahrhundert hat Kaiser Karl der Grosse die Türme besetzt und die Mauern durch Patrouillen bewachen lassen. Noch früher ist in der Bibel von Wächtern die Rede. So heisst es im Psalm 127: Wo der Herr nicht die Stadt behütet, dort wacht der Wächter umsonst.

Bis 1940 standen im barocken Bischofszell die Nachtwächter auf der Lohnliste der Stadt. Letztlich noch als Feuerwache eingesetzt, musste der Nachtwächter der Feuerwehr weichen, die die Aufgaben der neuzeitlichen Brandwache effizienter und im Gegensatz zu den Nachtwächtern auch während des Tages betrieb. Für den Sicherheitsdienst setzte die Stadt den Stadt-polizisten ein. Dieser wohnte mit seiner Familie im Rathaus. In seinen Aufgabenbereich gehörte auch die Betreuung der, in der Rathauszelle festgehaltenen Gesetzesbrecher.

Bevor ein Nachtwächter in den Dienst der Stadt trat, musste dieser zwingend den Nachtwächtereid ablegen. In diesem waren die Aufgaben des Wachmannes definiert. Der letzte Bischofszeller Nachtwächtereid geht in die Zeit um 1620 zurück. Bei der Zunftaufnahme oder jährlich vor dem ersten Nachtwächterrundgang, dem Vorabend vor Neumond im April, wird heute noch der alte Nachtwächtereid verlesen. (siehe Rundgänge bei Leermond)

Seit Jahrhunderten waren die Nachtwächter im Bogenturm, Zeitglockenturm oder Mitteltor, wie er auch genannt wurde, untergebracht. Verständlich, dass auch die heutige Bischofszeller Nachtwächter- und Türmerzunft an diesem Ort sein zu Hause hat. Von diesem unter nationalem Denkmal-schutz stehenden, noch einzig übrig gebliebenen Turm des barocken Bischofszells, beginnen die Nachtwächter ihre Rundgänge.

Rundgänge

mit Gruppen

am Vorabend vor Neumond

Spezialrundgänge

Reservation

Mitglieder und der Europäischen Nachtwächter- und Türmerzunft

Nachtwächter
Pius Hofstetter, Zunftschreiber

Nachtwächter
Ueli Köchli,
Säckelmeister
Nachtwächter
Sepp Rusch,
Uhrenwart
Nachtwächter
Kurt Müller
Fackelwart
Turmwächter
Albert Glauser